
36 02.13
MAGAZIN ihk & region
Sachverständige unter sich
Ihren Mitgliedsunterneh-
men und der Öffentlichkeit
kompetente Sachverständi-
ge zur Verfügung zu stellen,
ist
eine der wichtigsten Aufgaben
der Industrie- und Handelskam-
mern. Um über neue rechtliche
und gesellschaftliche Entwick-
lungen auf dem Laufenden zu
bleiben, treffen sich die öffent-
lich bestellten und vereidigten
Sachverständigen jedes Jahr zum
Stuttgarter Sachverständigentag.
Mit von der Partie sind die Rich-
ter aus der Region sowie die für
das Sachverständigenwesen zu-
ständigen Mitarbeiter der baden-
württembergischen IHKs.
So war es auch beim Sachver-
ständigentag 2012, zu dem sich
Ende des Jahres gut 100 Gäste
im Forum der Handwerkskam-
mer Region Stuttgart einfanden.
Prof. Michael Schmidt, stellver-
tretender Vorsitzender des Sach-
verständigenausschusses der
IHK Region Stuttgart, betonte
in seiner Begrüßungsansprache
die Bedeutung der öffentlich be-
stellten Sachverständigen und
unterstrich, wie wichtig es sei,
dass sich auch künftig genug
Fachleute für diese Aufgabe en-
gagieren (siehe Seite 44).
Dr. Gunther Schäfer, der bei
der IHK Region Stuttgart für das
Sachverständigenwesen zustän-
dig ist, sprach zur neuen Sach-
verständigenordnung. Diese war
im vergangenen Jahr durch die
IHK-Vollversammlung erlassen
worden, unter anderem weil das
Bundesverwaltungsgericht die
generelle H
öchstaltersgrenze für
die Sachverständigen für unzu-
lässig erklärt hatte.
Der Kommunikation zwischen
Gericht und Sachverständigem
widmete sich Hans-Joachim Rast,
Richter am Oberlandesgericht
Stuttgart. Um in angemessener
Zeit eine sachgerechte Entschei-
dung vorzubereiten, müssten bei-
de Seiten eine Reihe von Fallstri-
cken meiden, die immer wieder
zu Missverständnissen führen.
Rast unterlegte seine Analysen
mit plakativen Beispielen aus der
Gerichtspraxis.
Rechtsanwalt Volker Schlehe
von der IHK für München und
Oberbayern beleuchtete die Rol-
le des Sachverständigen als Me-
diator
–
einen bisher wenig be-
achteten Aspekt, der aber immer
mehr an Bedeutung gewinne.
Foto: Kern
Die Bezirksversammlung
Böblingen hat Zweifel an
der Art angemeldet, wie der
Sindelnger OB Dr. Vöhringer
und der Gemeinderat die Erwei-
terung des „Breuningerlandes“
Sindelngen genehmigt hatten.
So waren die Nachbarkommunen
und andere Institutionen nicht
beteiligt, wie es bei solchen Grö-
ßenordnungen vorgeschrieben
ist. Eine Überprüfung durch das
Regierungspräsidium Stuttgart
ergab, dass auch dort das Vorge-
hen der Stadt als rechtswidrig an-
gesehen wird. Der Weg einer ge-
richtlichen Klärung steht dem
Unternehmen jetzt offen.
Außerdem forderte die Vollver-
sammlung der IHK die Landesre-
gierung auf, per Gesetz den Weg
für Business Improvement Dis-
tricts (BIDs) frei zu machen. BIDs
sind private Initiativen von
Grundeigentümern, die sich un-
ter Mitarbeit von Einzelhändlern,
Gastronomen und Dienstleistern
in einer besonderen Form von Pu-
blic Private Partnership (PPP) zu-
sammenschließen.
Zweifel am Verfahren zur
„Breuningerland“-Erweiterung
Bezirkskammer Ludwigsburg
schlägt Schulte als Präsidenten vor
Die IHK-Bezirksversamm-
lung Ludwigsburg hat in
ihrer konstituierenden Sit-
zung Mitte Januar Dr. Heinz-
Werner Schulte (Vorstansvorsit-
zender der Kreissparkasse
Ludwigsburg) zum Präsidenten
für die Wahlperiode bis 2016 vor-
geschlagen. Dem dreiköpgen
Präsidium sollen nach dem Wil-
len der Versammlung darüber
hinaus Albrecht Kruse (Ge-
schäftsführer SATA GmbH &
Co. KG, Kornwestheim) als Vize-
präsident und Nicole Porsch (Ge-
schäftsführende Gesellschafterin
Weinhandlung Bronner GmbH
& Cie. KG, Ludwigsburg) als wei-
tere Stellvertreterin des Präsiden-
ten angehören. Satzungsgemäß
muss die Vollversammlung der
IHK Region Stuttgart den Vor-
schlag bestätigen. „Das Votum
der Bezirksversammlungsmit-
glieder sehe ich als Bestätigung
unseres bisherigen Engagements
für den IHK-Bezirk Ludwigsburg
und als Vertrauensvorschuss für
die vor uns liegenden Aufga-
ben“, betonte Schulte.
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